Chiao Kuan-hua

chinesischer Politiker; Dr. phil.

* 27. März 1912 Jen Cheng

† 22. September 1983 Peking

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 02/1984

vom 2. Januar 1984

Wirken

Chiao Kuan-hua (auch Tschiao-Kuan-Hua und heute offiziell Qiao Guanhua geschrieben) war der Sohn eines Gutsbesitzers. Er besuchte ein Gymnasium in Nanking und studierte ab 1931 politische Wissenschaften und Philosophie an der Tsinghua-Universität in Peking. Er schloß sich dort einer prokommunistischen Studentenverbindung an. Nach dem Abschlußexamen 1933 wechselte er für weitere zwei Jahre an die Universität Tokio. 1935 reiste er nach Frankreich und Deutschland und studierte auch zwei Jahre an der Universität Tübingen. Hier vertiefte er sich in die Werke von Kant, Spinoza, Hegel und Nietzsche und promovierte über den chinesischen Mystiker Djuang Dsi des 4. Jahrhunderts zum Dr. phil.

Nach Ausbruch des chinesisch-japanischen Krieges kehrte Ch. 1937 nach China zurück. Er arbeitete zunächst in Wuhan als Korrespondent einer Tientsiner Zeitung, die links-liberale Tendenzen vertrat. Vor den Japanern floh er 1938 nach Chungking, dem späteren Regierungssitz der Kuomintang und Marschall Tschiang Kai-sheks.

1940 trat er dort in die Redaktion einer vom späteren Regierungschef Chou En-lai herausgegebenen Tageszeitung ein und arbeitete danach drei Jahre als Kommentator der Nachrichtenagentur Hsinhua. Seine erste Frau, Kung Peng, war in dieser Zeit ...